Eine Produktion des Sommerblut Kulturfestival e.V.
DRUGLAND ist kein Märchenwald. DRUGLAND ist ein Krisenherd im Herzen von Köln. Am Neumarkt haben sich die Konflikte zwischen Drogenabhängigen, Dealer_innen, Anwohner_innen, Geschäftsinhaber_innen, Ordnungskräften und Sozialarbeiter_innen in den öffentlichen Raum eingeschrieben: DRUGLAND ist gleichzeitig Shoppingzone und Drogen-Hot-Spot, alteingesessenes Wohngebiet und No-Go-Area, Hilfsangebot und städtische Verelendung, Konsum- und Gefahrenzone.
Mit einem Ensemble aus professionellen Schauspieler_innen und Menschen aus den verschiedenen Interessensgruppen sammelt das Theaterprojekt Geschichten und Positionen aller Beteiligten und fügt sie zu einem großen Bild zusammen: Wer bestimmt den öffentlichen Raum? Wer gestaltet seine Regeln? Wessen Stimme wird gehört und wer bleibt ungehört? Wer ist sichtbar und wer unsichtbar? Wer ist wehrhaft, wer ohnmächtig?
DRUGLAND ist der Versuch, mit einem Kulturprojekt im öffentlichen Raum Konflikte mit künstlerischen Mitteln sichtbar und begreifbar zu machen, sie sinnlich erfahrbar aufzubereiten und eine Frage an die Zukunft zu wagen: Wie ist es möglich, auf einem Raum zusammenzuleben?
Das Theaterprojekt wird in einem geführten Rundgang an verschiedenen Orten rund um den Kölner Neumarkt realisiert.
2018
Cologne, Bonn, Dortmund
Projektleitung
Regie: Stefan Herrmann, Dramaturgie: Vivica Bocks, Bühne: Jan Patrick Brandt, Kostüme: Monika Odenthal, Licht/Ton: Christian Herbert, Regieassistenz: Olja Artes, Projektassistenz: Silvana Buchwald, Sozialbetreuer: Tomislav Marijan, Suchtexperte: Stefan Lehmann, Supervision: Gert Levy, Evaluation: Martina Schu, Videoinstallation: Parisa Karimi, Soundinstallation: Falk Grieffenhagen, Mit einem Ensemble aus Schauspieler_innen, Tänzer_innen und „Expert_innen des Alltags“ aus den jeweiligen Interessensgruppen.